Die Liebe zu Gott kann nur in einem gut gepflügten Herzen wachsen, das frei von Unkraut ist. Bereitet euer Herz durch Namasmarana (die beständige Rezitation des göttlichen Namens) vor. Das wird ‚Weg der Reinigung des Bewusstseins (chitta shuddhi yoga)‘ genannt. Ladet jede Sekunde mit dem göttlichen Strom auf, der vom Namen ausgeht. Habt den Namen Gottes immer auf eurer Zunge und in jedem eurer Atemzüge. Das wird Seine Gestalt als das innere Herz von allem, jedem Gedanken und jeder Wende des Schicksals wachrufen. Das wird euch mit Seiner Gemeinschaft versorgen und euch in Kontakt mit Seiner unfehlbaren Energie und Glückseligkeit bringen. Das ist die gute Gesellschaft (satsanga), die euch maximalen Segen schenkt. Sprecht mit Gott, der in euch ist, und bekommt Mut und Trost von ihm. Er ist der Guru, der am meisten an eurem Fortschritt interessiert ist. Sucht den Guru nicht außerhalb von euch, in Einsiedeleien und an heiligen Orten. Der Gott in euch ist Vater, Mutter, Lehrer und Freund. Gott ist Liebe; lebt in Liebe – das ist die von den Weisen gezeigte Richtung.

Sathya Sai Baba, 1. März 1968

 

Als Vivekananda immer mehr Bücher las, glitt er in Atheismus und Agnostizismus, aber eine Berührung von der Hand Sri Ramakrishna Paramahamsas, seines Gurus, transformierte ihn vollständig. Auch ihr könnt euch diese Gnade durch eure Anstrengungen und aufrichtiges Gebet verdienen. Rezitiert Soham, bevor ihr die Meditation beginnt, atmet So ein und Ham aus. Soham bedeutet „Er ist ich“; das identifiziert euch mit dem Unendlichen und weitet euer Bewusstsein aus. Bringt euren Atem und eure Gedanken in Harmonie. Atmet sanft und natürlich, macht den Atem nicht künstlich und schwerfällig. Er muss sanft und still ein- und ausströmen.

Sathya Sai Baba, 12. Mai 1969

Nichts gewährleistet eine sorglose Wanderschaft zuverlässiger als die ständige Wiederholung des Namens Gottes. Wer die Süße dieses Namens einmal gekostet hat, wird weder Erschöpfung noch Unruhe oder Müdigkeit verspüren, sondern seine Wanderschaft der spirituellen Disziplin freudig, mit Begeisterung und tiefer Überzeugung vollenden.

Sathya Sai Baba, Lebe die Liebe, 6. Aufl. 2008, S. 68.

Ihr müsst danach trachten, die Gnade des Herrn zu erringen. So werdet Ihr der ganzen Welt ein Beispiel geben. Denkt überall, unter allen Umständen an Gott. Vergesst nicht: es gibt in diesem Kaliyuga keine stärkere spirituelle Übung als diese. Übt Euch ununterbrochen in der Wiederholung des heiligen Namens des Herrn; bewahrt ihn und haltet ihn unablässig fest im Innersten Eures Herzens.

Sathya Sai Baba, Buch: Bhagavadgita (A. Drucker) SSV 1. Auflage 1992, S. 114

So wie Turnen den Körper gesund erhält, so beeinflusst die Wiederholung des Namens Gottes (japa) die Gedanken und vertreibt die schädlichen Bazillen. Das Herz ist der Topf, Intelligenz der Quirl, spirituelles Bemühen (sadhana) der Vorgang des Butterns und Selbstverwirklichung die geronnene Butter. 

Sathya Sai Baba, Buch: Sadhana, der Weg nach innen, SSV, 8. Aufl. 2010, S. 115

Frage: Würde Swami uns bitte mehr über das Wiederholen des Namens Gottes sagen?

Sai: Hier ist ein kleines Beispiel: Ein Mensch mußte bei Nacht zwanzig Kilometer weit durch den Wald gehen und hatte nur eine kleine Laterne. Er begann zu klagen, daß er nur drei Schritte weit sehen könne. Da kamen einige Reisende des Weges und fragten ihn nach der Ursache seines Kummers. Sie riefen aus: „Aber mein Herr, wenn Sie die Laterne mitnehmen, können Sie, selbst wenn sie nur zwei Schritte weit damit sehen können, ohne Schwierigkeiten hundert Kilometer durch den dunkelsten Wald gehen. Wenn Sie aber die Laterne stehen lassen, kommen sie in der Dunkelheit keinen Schritt weiter."

Ebenso mag der Name des Herrn in einem Buch, das du liest, geschrieben stehen, aber du wirst deinen Weg nur finden, wenn du den Namen des Herrn im Munde führst. Sein Name sollte in den Atem eingewoben sein, so daß du Ihn den ganzen Tag anrufst, z.  B.:  „so 'ham" - „Er ist Ich". „Er" mit dem Einatmen, „Ich" mit dem Ausatmen - oder Sai Ram, oder der Name deiner Wahl, wiederholt im Rhythmus des Atmens. Atem ist Form. Name und Form fließen dann zusammen. Atem ist Leben, Leben ist Gott, Atem ist Gott, der Name und die Form Gottes. Atme Gott! Sieh Gott! Iß Gott! Liebe Gott! Der Name Gottes wird jeden Schritt auf dem Weg deines Lebens erhellen und dich zu Ihm führen. Der Name muß mit Liebe ausgesprochen werden. Gott ist Liebe. Wenn mit Liebe geatmet wird, dann ist Leben Liebe. Es gibt keine Kraft (shakti), die stärker ist als die Liebe. Wenn der Name Gottes, jeder Name Gottes: Râma, Sai Ram, Krishna, Jesus oder „so' ham" mit Liebe gesagt wird, dann wird dieser kleine Name das ganze Leben weit machen und erhellen. Für den, der nach Gotterkenntnis strebt, genügt der Name. Das Meer ist weit und groß, aber man braucht keinen riesigen Dampfer, um darauf zu schwimmen. Schon ein kleiner Gummireifen wird euch über dem Wasser halten.

Hislop, J., Gespräche mit Sathya Sai Baba, 5.  Aufl., 1994, S.  96f

Die höchste spirituelle Übung ist die Wiederholung des göttlichen Namens mit vollkommen wacher Aufmerksamkeit der Gedanken, Gefühle und des Ausdrucks (das wird manovâkkâya genannt) sowie das laute Singen seines Lobpreises. Es gibt keine bessere Übung für den Geist.

Sathya Sai Baba, Bhâgavata Vâhinî, 1. Aufl., 1994, S. 142

Den Namen des Herrn ständig im Gedächtnis zu behalten, ist die Wurzel aller Tugenden.

Sathya Sai Baba spricht, Bd. 2, 1. Aufl., 1991, S. 8